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Samstag, 10. Oktober 2015

Ein Tag bei Dennis

Am Sonntag waren Jonas und ich bei Dennis, der focal-person der sub-branch Bungokho South, eingeladen.
Also haben wir uns um 9:30 auf den Weg gemacht ins village gemacht. Uganda besteht gefühlt nur aus ein paar Städten und dem allgegenwärtigen village. Natürlich sind es viele verschiedene, aber weil man oft nicht den Namen weiß oder welche Häusergruppe welchem village zuzuordnen ist, nennt man einfach alles village.

Als wir ankamen hat uns Dennis seine Frau vorgestellt und seine zwei Monate alte Tochter gezeigt. Anfangs hatte sie etwas Angst vor uns, aber später lag sie fröhlich in Jonas Armen und hat gelacht, bis sie Schluckauf bekam.
Wir haben einen Tee aus selbstgepflanzten Eukalyptusblättern getrunken und dazu einen für Uganda typischen Chapati gegessen. Dann hat und Dennis uns in seinem Ort herumgeführt. Sein village liegt am Fuß eines wunderschönen Berges, der wie ein langgezogener Steinhaufen aussieht und auf einer Seite eine Höhle hat. Es besteht aus 200-300 Einwohnern und ist sehr weitläufig. Die meisten Bewohner sind Farmer und leben von ihren eigenen Erzeugnissen.
 Wir haben uns einige gespendete Ziegen aus dem Ziegenprojekt meiner Vorgänger angesehen. Das Projekt funktioniert recht einfach, es wird eine Ziege gespendet und an eine Einzelperson oder Gruppe gegeben, die sich um sie kümmert. Einige Nachkommen werden in der Gruppe weiterverteilt, andere bleiben bei ihrer Mutter. So erreicht man, dass die Gruppenmitglieder nach und nach immer unabhängiger werden und sich nachhaltig versorgen können.
Auf unserem Weg durch das Dorf mussten wir zweimal Unterschlupf suchen, weil es stark geregnet hat. Die Zeit haben wir gleich effektiv genutzt und einer Gruppe die Arbeit des Roten Kreuzes erklärt. Nach dem Regen war die Landschaft noch faszinierender und das Klima erinnerte mich an lange Sommerabende auf unserer Terrasse zu Hause.
Nach dem Lunch hatten wir die Gelegenheit seinen Vater kennen zu lernen. Er wohnt direkt neben Dennis und hat sehr viele Tiere. Er war sehr freundlich zu uns und sehr an den Unterschieden zwischen Deutschland und Uganda interessiert. Auf mich wirkte er sehr weise und ich hoffe, dass ich nochmal die Gelegenheit bekomme ihn zu treffen.
Da es in Uganda immer gegen 19 Uhr dunkel wird mussten wir uns leider recht früh verabschieden und auf den Heimweg machen. Ich habe mich an diesem Tag sehr wohl gefühlt und hoffe noch mehr solcher schönen Erfahrungen machen zu dürfen.


Vielen Dank an Dennis und Jonas, die diesen tollen Tag ermöglicht haben.