Ein Tag bei Dennis
Am Sonntag waren Jonas und ich bei Dennis, der focal-person
der sub-branch Bungokho South, eingeladen.
Also haben wir uns um 9:30 auf den Weg gemacht ins
village gemacht. Uganda besteht gefühlt nur aus ein paar Städten und dem
allgegenwärtigen village. Natürlich sind es viele verschiedene, aber weil man
oft nicht den Namen weiß oder welche Häusergruppe welchem village zuzuordnen
ist, nennt man einfach alles village.
Als wir ankamen hat uns Dennis seine Frau vorgestellt und
seine zwei Monate alte Tochter gezeigt. Anfangs hatte sie etwas Angst vor uns,
aber später lag sie fröhlich in Jonas Armen und hat gelacht, bis sie Schluckauf
bekam.
Wir haben einen Tee aus selbstgepflanzten
Eukalyptusblättern getrunken und dazu einen für Uganda typischen Chapati
gegessen. Dann hat und Dennis uns in seinem Ort herumgeführt. Sein village liegt
am Fuß eines wunderschönen Berges, der wie ein langgezogener Steinhaufen aussieht
und auf einer Seite eine Höhle hat. Es besteht aus 200-300 Einwohnern und ist
sehr weitläufig. Die meisten Bewohner sind Farmer und leben von ihren eigenen
Erzeugnissen.
Wir haben uns
einige gespendete Ziegen aus dem Ziegenprojekt meiner Vorgänger angesehen. Das
Projekt funktioniert recht einfach, es wird eine Ziege gespendet und an eine Einzelperson
oder Gruppe gegeben, die sich um sie kümmert. Einige Nachkommen werden in der
Gruppe weiterverteilt, andere bleiben bei ihrer Mutter. So erreicht man, dass
die Gruppenmitglieder nach und nach immer unabhängiger werden und sich
nachhaltig versorgen können.
Auf unserem Weg durch das Dorf mussten wir zweimal
Unterschlupf suchen, weil es stark geregnet hat. Die Zeit haben wir gleich
effektiv genutzt und einer Gruppe die Arbeit des Roten Kreuzes erklärt. Nach
dem Regen war die Landschaft noch faszinierender und das Klima erinnerte mich
an lange Sommerabende auf unserer Terrasse zu Hause.
Nach dem Lunch hatten wir die Gelegenheit seinen Vater
kennen zu lernen. Er wohnt direkt neben Dennis und hat sehr viele Tiere. Er war
sehr freundlich zu uns und sehr an den Unterschieden zwischen Deutschland und
Uganda interessiert. Auf mich wirkte er sehr weise und ich hoffe, dass ich
nochmal die Gelegenheit bekomme ihn zu treffen.
Da es in Uganda immer gegen 19 Uhr dunkel wird mussten
wir uns leider recht früh verabschieden und auf den Heimweg machen. Ich habe
mich an diesem Tag sehr wohl gefühlt und hoffe noch mehr solcher schönen
Erfahrungen machen zu dürfen.
Vielen Dank an Dennis und Jonas, die diesen tollen Tag
ermöglicht haben.
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